Oft hört man „Grillen ist ungesund“, es ist die Rede von krebserregenden Stoffen, die beim Grillen entstehen. Es gibt Studien, die dies untermauern – und andere, die widersprechen. Wir haben ein wenig recherchiert und liefern Ihnen hier einige Fakten und Tipps für ein gesundes Grillvergnügen.
Grillen ist für viele zwar eine eigene Wissenschaft, nüchtern betrachtet allerdings nichts anderes als trockenes Garen. Bei großer Hitze reagieren Aminosäuren und bestimmte Kohlenhydrate miteinander und es kommt zu einer Bräunungsreaktion. Diese sogenannte „Maillard-Reaktion“ sorgt für den typischen Grillgeschmack und die damit verbundene braune Farbe. Dabei kann man sagen, dass je länger das Fleisch am Rost bleibt, desto intensiver werden Aroma und braune Farbe des Grillguts. Darin verbirgt sich allerdings auch ein gewisses Risiko: Das übermäßige Erhitzen von Fleisch – Rind, Schwein, Geflügel, Fisch etc. – kann, falsch durchgeführt, zur Bildung von möglicherweise schädlichen Substanzen führen.
Zu den ungesunden Stoffen, die sich beim Grillen bilden können, zählen beispielsweise polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (kurz PAKs). Wenn etwa Fleischsaft oder Fett direkt in die Glut tropfen und dabei verbrennen, können sich diese polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe bilden. Einer davon ist das Benzopyren, welches sich an der Oberfläche des Grillgutes niederschlagen kann, und krebserregend ist. Mit einigen Techniken und Tricks kann man die Risiken, die beim Grillen bestehen, aber minimieren.
Was wäre eine Gartenparty ohne Grillvergnügen? Für die meisten ÖsterreicherInnen nicht viel mehr als eine halbe Sache – Statistiken zufolge wird bei gut zwei Drittel der Bevölkerung einmal im Monat dem Freizeitvergnügen Grillen nachgegangen. Aber seien Sie beruhigt: Wenn man richtig grillt, kann man auf jeden Fall auch gesund Grillen.
Mit diesen Empfehlungen sollte Ihrem „gesunden“ Grillvergnügen nichts mehr im Wege stehen.
Bei einem Elektro- oder Gasgrill kann definitiv kein Fett auf die glühende Grillkohle tropfen und somit ist diese Grillvariante mit Sicherheit eine der gesündesten. Doch dies ist nicht jedermanns Geschmack - viele schwören bei der Frage nach den einzigartigen Grillgenuss auf den Holzkohlegrill.
Halten Sie die Grillzeit kurz: Anhand eines Thermometers können Sie prüfen, wann das Fleisch essfertig ist und vom Grill kann. Beim Garen von Geflügel, Fisch, Faschiertem und Würstchen sollte das Fleischinnere für zwei Minuten eine Mindesttemperatur von 70°C haben.
Beim Grillen mit Holzkohle ist es wichtig, dass das Grillgut nicht zu schnell auf den Grill gelegt wird. Ist die Grillkohle gerade angeheizt, hat diese eine sehr große Hitze und beginnt leicht wieder zu brennen. Und dies ist ja der Hauptgrund weshalb Grillen gesundheitsschädigend sein kann. Die Grillkohle muss immer gut durchglüht werden, bevor Sie das Grillgut auflegen. Erst wenn sich auf den Kohlen eine weiße „Schicht“ gebildet hat und darunter hellrot glüht, ist der Holzkohlegrill startbereit.
Magere Fleischsorten bevorzugen: Fettdurchwachsene Fleischstücke beginnen langsam mit steigender Hitze zu tropfen, wobei wieder das Fett auf die Glut tropfen kann. Ansonsten einfach Alufolie oder Aluschalen verwenden.
Noch besser ist es, das Grillgut seitlich neben der Glut zu positionieren statt direkt darüber. So kann ein Fett in die Glut tropfen.